Controlling und Transparenz im Facility Management
Facility Management: Controlling
Facility Management: Dashboards visualisieren die wichtigsten Kennzahlen
Key-Performance Indicator/Service Level Agreements
Die standortübergreifende Steuerung des Facility Managements basiert auf der Festlegung einer einheitlichen und vergleichbaren Terminologie für die Bereitstellung, Bewertung und Abrechnung von Facility-Management-Dienstleistungen. Neben ihrer Kontrollfunktion dient sie auch als Grundlage für Verbesserungen.
Ein praxiserprobtes Instrument zur Steuerung des Facility Managements arbeitet mit Key Performance Indicators (KPIs) und Service Level Agreements (SLAs). Wichtige Indikatoren, die das Unternehmen am besten charakterisieren, werden zunächst ausgewählt und anschließend gemessen.
Leistungsüberwachung (FM-Controlling)
Die Leistungsüberwachung im Facility Management wird hier als FM-Controlling bezeichnet. Unter FM-Controlling versteht man verschiedene Maßnahmen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die übliche kommerzielle Kontrolle, wie beispielsweise die Verfolgung von Budgetzahlen. Vielmehr sollte FM-Controlling verstanden werden als die Erfüllung aller Aufgaben, die dem Facility Management zugewiesen sind. Aufgrund der Komplexität dieser Aufgaben variiert das Verständnis von FM-Controlling in unterschiedlichen Zusammenhängen. Es ist sinnvoll, sich dabei auf einen bestehenden Standard zu stützen, den wir in Form der GEFMA-Richtlinie 260 "Controlling im Facility Management" haben.
Diese Richtlinie respektiert auch verschiedene Ansätze und erprobte Methoden und Werkzeuge im Bereich des Controllings. Die Richtlinie zielt darauf ab, möglichst universell anwendbar zu sein und einen hohen Grad an allgemeiner Gültigkeit darzustellen. Es ist wichtig zu bedenken, dass es verschiedene Perspektiven und Akteure im Kontext des Wertschöpfungsprozesses im Facility Management gibt oder geben kann. Tatsächlich entsteht oder kann der Informationsbedarf über das Eigentum aus unterschiedlichen Blickwinkeln entstehen.
Kurz gesagt ist FM-Controlling etwas, das in jedem Unternehmen gemäß seinen eigenen Anforderungen und Spezifikationen entwickelt und umgesetzt werden sollte.
Die grundlegenden Prinzipien der genannten GEFMA-Richtlinie 260 sollten jedoch als Leitfaden dienen. Diese beinhalten Begriffe und Definitionen des Controllings, unter Berücksichtigung der einzusetzenden Controlling-Instrumente, der Anforderungen aus Sicht des Eigentümers, der Verwendung bestimmter Kennzahlen und der Definition der mit dem Controlling verfolgten Ziele.
Des Weiteren sollte festgelegt werden, welche Methodik für das Controlling verwendet werden soll. Insbesondere müssen die bestehenden Voraussetzungen und ihre Schaffung, der Controlling-Prozess (Abfrage-Workflow) als Prozessdefinition und letztendlich die Konfiguration des Controllings berücksichtigt werden.
Der Vorteil der GEFMA-Richtlinie besteht unter anderem darin, dass bestimmte Standardszenarien dargestellt werden und somit typische Benutzerprofile zur Nachahmung sowie deren Strategien beschrieben werden.
Definition des FM-Controlling
Gemäß der genannten GEFMA-Richtlinie 260 ist FM-Controlling als ein Konzept zu verstehen, das die Unternehmensführung unterstützt.
Dieses Konzept ist auszurichten auf folgende Prozesse:
die strategisch/taktische Planung des Facility Management
die Kommunikation (Versorgung mit Informationen) innerhalb der FM-Prozesse und untereinander
die Kontrolle und
die Steuerung der FM-Produkte.
Das FM-Controlling-Konzept bestimmt, welche Daten für das effektive Controlling erforderlich sind. Diese Daten sollten natürlich den Aufgaben oder den Spezifikationen entsprechen.
Diese Daten sollten nicht einfach im Gesamten für das Controlling bereitgestellt werden, sondern möglichst aufbereitet sein. Die sogenannten "Ampelfunktionen" sind dafür besonders bekannt und beliebt, bei denen Grün für "akzeptabel" für die Geschäftsführung steht, Gelb für "gerade noch akzeptabel" und Rot für Bereiche, die eine Intervention der Geschäftsführung erfordern.
Klare Spezifikationen in den Anforderungen sind jedoch eine Voraussetzung für diesen Ansatz.
Controlling Instrumente
Heutzutage werden Key Performance Indicators (KPIs) oft in Verbindung mit Service Level Agreements verwendet, um die Dienstleistungen oder ihre Grenzen so präzise zu beschreiben, dass die gerade erwähnten Ampelfunktionen überhaupt möglich sind.
Selbstverständlich ist die erfolgreiche Einführung eines Computer-Aided Facility Management (CAFM)-Systems eine Voraussetzung, um ein solches Management Information System (MIS) zu automatisieren.
Unterschiedliche Sichten auf die Immobilie
Die unterschiedlichen Sichtweisen auf die jeweilige Immobilie drücken sich unter anderem auch aus durch unterschiedliche Ansätze bei den Controllingkonzepten. Die unterschiedlichen Interessen an der Immobilie verfolgen eine eigene Strategie.